Dževad Karahasan

bosnischer Schriftsteller und Publizist; im Ausland v. a. bekannt als Autor von Romanen und Essays, u. a. "Der östliche Divan", "Der nächtliche Rat", "Der Trost des Nachthimmels", "Tagebuch der Übersiedlung", "Einübung ins Schweben"; galt als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident; auch Tätigkeiten als Dramaturg und Hochschullehrer

* 25. Januar 1953 Duvno

† 19. Mai 2023 Graz (Österreich)

Herkunft

Dževad Karahasan wurde 1953 in Duvno/Jugoslawien (heute Tomislavgrad/Republik Bosnien-Herzegowina) geboren. Der Vater war überzeugter Kommunist, die Mutter eine gläubige Muslimin.

Ausbildung

Obwohl selbst muslimischen Glaubens, besuchte K. als Schüler ergänzend zum Realgymnasium regelmäßig einen Pater im Franziskanerkloster von Duvno, um Latein, Altgriechisch, Philosophie und katholische Theologie zu lernen. In Sarajevo studierte er 1972-1976 Theaterwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaften. 1986 promovierte er in Zagreb mit einer Arbeit zur Dramatik im Glembay-Zyklus des kroatischen Autors Miroslav Krleza.

Wirken

Dramaturg, Bühnenautor, Publizist und Professor

Dramaturg, Bühnenautor, Publizist und ProfessorK. arbeitete ab 1976 als Dramaturg am Volkstheater in Zenica, 1979-1986 als Redakteur der Kunst- und Literaturzeitschrift "Odjek" und 1989-1992 als Chefredakteur der Zeitschrift für Literaturkritik "Izraz". Zudem übernahm er 1986 eine Professur für Dramaturgie und Dramengeschichte an der Schauspielakademie ...